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WERNAU: Frühjahrskonzert der Stadtkapelle begeistert mit einem facettenreichen Programm und höchstem Schwierigkeitsgrad

Von Sabine Försterling

Mit dem Kaisermarsch von Richard Wagner bis hin zum jazzig angehauchten Tagtraum des 30-jährigen Komponisten Thiemo Kraas meisterte die Stadtkapelle Wernau die höchsten Anforderungen an ein symphonisches Blasorchester mit Bravour. Beim Frühjahrskonzert ließen die 68 Musiker mit ihren Gästen aus dem Musikverein Notzingen-Wellingen atemberaubende Filmszenen vor dem inneren Auge des begeisterten Publikums entstehen.

„Die Musiker wissen, wo die Stromschnellen sind“, zeigte sich der Leiter der Stadtkapelle, Paul Jacot, vor dem traditionellen Frühjahrskonzert im fast bis auf den letzten Platz besetzten Saal im Quadrium zuversichtlich. Das Blasorchester hatte sich heuer gleich drei Stücke mit höchstem Schwierigkeitsgrad vorgenommen. Eine besondere Herausforderung sei der Kaisermarsch von Richard Wagner, der eigentlich 1871 für ein Symphonieorchester geschrieben worden sei. Mit einem Blasorchester der ursprünglichen Klangfarbe gerecht zu werden, das sei nicht einfach, auch wenn das patriotische Stück inzwischen von Arno Hermann arrangiert wurde. Jacot hat sich zur Unterstützung eine Harfenistin, eine Klavierspielerin und eine Frau am Kontrabass auf die Bühne geholt. Aber nicht nur wegen Wagner. Es standen auch der „Brand von Bern“ und eine „Reise zum Regenbogen“ auf dem Programm.

Doch zunächst entführten 50 Musiker des befreundeten Musikvereins Notzingen-Wellingen mit einem Konzertmarsch zu den Schlossfestspielen nach Salem. Vom Bodensee ging es nach Nordhessen. Die Kugelburg erhob sich majestätisch zu getragenen Posaunenklängen, das Trommeln der Pferdehufe ertönte, Paukenschläge und knisterndes Seidenpapier kündigten das Unheil an. Mit einem feierlichen Choral würdigten die Musiker den Tod der weißen Jungfrau, die sich vom Turm gestürzt hatte. Großes Hollywood-Kino mit wilden Verfolgungsjagden spulte sich vor dem inneren Auge des Publikums mit den Höhepunkten der Filmmusik aus „The Rock“ ab. Schnell wechselnde, rasante und getragene Passagen sorgten für Spannung. Mit der Maslenitsa, einem russischen Volksfest, sorgten die Notzinger für fröhliche Stimmung.

Mit einem Paukenschlag eröffneten die Wernauer ihren Konzertteil. Nach dem bombastischen Ausflug mit dem „Kaisermarsch“ folgte Programmmusik vom Allerfeinsten, bei der das Blasorchester alle Register seines Könnens zog. Der Komponist Mario Bürki hatte den „Brand von Bern“ einem Drehbuch gleich geschrieben und die einzelnen Passagen mit Überschriften wie „Auf dem Markt“ oder „Der Funke springt“ versehen. An jeder Ecke des Orchesters brannte es wahrlich, und die Instrumente lieferten sich einen atemberaubenden Schlagabtausch. Das Publikum erlebte ein Wechselbad der Gefühle und schwelgte anschließend in der romantischen Ruhe des Gartens der römischen Göttin Proserpina. Der 30-jährige Komponist Thiemo Kraas hatte einen kleinen Jungen mit einem Himmelsschiff zum Regenbogen geschickt. Der jazzig-funkig angehauchte Tagtraum setzte den begeisternden Schlusspunkt auf ein facettenreiches, fulminantes Frühjahrskonzert.

Artikel vom 05.05.2014 © Eßlinger Zeitung

http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/esslingen/kreisesslingen/Artikel1163680.cfm

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